Freitag, 23. April 2010

Reflektion zum Frühjahrsseminar

Als Rotes Wien wird unsere Stadt in der Zeit von 1918 bis 1934 bezeichnet, als die Sozialdemokratische Arbeiterpartei wiederholt die absolute Mehrheit erreichte. 1922 wird Wien selbstständig, ein eigenes Bundesland. Die Wiener Kommunalpolitik dieser Jahre war geprägt von umfassenden sozialen Wohnbauprojekten, von einer Finanzpolitik, die neben dem Wohnbau auch umfangreiche Reformen in der Sozial-, Gesundheits- und Bildungspolitik unterstützen sollte. Hugo Breitner führt die zweckgebundene Steuer ein (z.B.die Abgaben der Konditorei Sluka werden für Schulzahnkliniken verwendet, die Prostituierten finanzieren mit ihren Steuern die ersten Mutter-Kind-Pakete in Wien). Die Idee des Volkswohnpalastes entsteht, die 'Stadt in der Stadt' (Karl Marx Hof) und Institutionen zur Massenerziehung werden geschaffen (Turnvereine, Rote Falken, Pfadfinder).
Für unsere Frauengruppe auch wissenswert, diese Zeit steht für den Beginn der Emanzipationsbewegung der Frauen.
Silvia Rainer führte uns im Rahmen unseres Frühjahrsseminars auf den Spuren dieser Zeit ins MAK, Hofmobiliendepot "Wohnen zwischen den Kriegen", Künstlerhaus „kampf um die stadt – politik, kunst und alltag um 1930“, Wirtschaftsmuseum und wir besichtigten gemeinsam die Brenner-Wohnung, die Ringstraße des Proletariats (Gaudenzdorfer Gürtel) und in unserem Heimatbezirk die Werkbund-Siedlung, wodurch wir einen Einblick in diese Zeit bekamen. Wir beschäftigten uns mit prägenden Persönlichkeiten des Roten Wiens und dieser Jahre, wie Hugo Breitner, Julius Tandler, Otto Glöckel, Anton Brenner, Otto Neurath, Herbert Böckl, Anton Hanak und viele mehr.
Neben unserem Interesse für den Lebensalltag, die Kunst, Politik und Mode dieser Zeit, erhitzte vor allem die Propaganda und der massenhafte Einsatz der Reklame rund um den rassistischen Skandal um Ernst Kreneks Oper „Jonny spielt auf“, sowie den Auftritten von Josephine Baker unsere Gemüter.
Durch den Film „Proletarisches Kino in Österreich“ bekamen wir nochmals einen Gesamtüberblick dieser Zeit. - Insgesamt ein tolles Seminar, herzlichen Dank an unsere Referentin Silvia Rainer!
Christine

Doppelter Abschluss Frühjahrssemester

Liebe ANIMA-Frauen!

Am Donnerstag, dem 29. April treffen wir einander nochmals bei Manuela Schlechta zum offiziellen Abschluss und Besichtigung der Siedlung Lockerwiese.

Traditionell beenden wir unser Semester auch mit einem gemeinsamen Abend Event. Diesmal zum Thema "Das Rote Wien", passend in einem Wiener Gemeindebau der 30er-Jahre, im Rabenhoftheater!
"Häuserl am Oasch" - Ein bizarres Singspiel aus dem Wald
Mittwoch, 12. Mai 2010 - 20.00 Uhr
Danach ist ein Tisch im Restaurant Lubin - Dalmatinische Küche, 1030 Wien - Hainburger Straße 48, bestellt. www.lubin.at

Ich hoffe, es wird ein gemütlicher, interessanter Vormittag und ein gelungener, humorvoller Abend!
Christine
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